Freitag, 21. Mai 2021
12:00 - 14:00 Uhr
Vortrag
Veranstaltungstext
Zunächst ging es um eine geplante (und dann von einem israelischen Gericht ausgesetzte) Räumung von sechs palästinensischen* Familien aus Ostjerusalem. Dem folgte eine Razzia auf dem Tempelberg, Straßenschlachten zwischen Palästinensern und Sicherheitskräften und schlussendlich mischte sich die Hamas aus dem Gazastreifen ein und feuerte Raketen auf israelisches Kernland. Nach einer militärischen Reaktion Israels folgte dann ein stundenlanger Raketenbeschuss durch die Hamas auf Israel, darunter trafen die Raketen Tel-Aviv und Jerusalem. Neben den aktuellen Entwicklungen liegen dem Ganzen aber viele mehrschichtige Probleme zu Grunde: Die PLO unter Abbas steht vor einem Scherbenhaufen, Wahlen sind abgesagt, Außenpolitisch ist die Vertretung der Palästinenser weitgehend isoliert. Die Hamas wittert Aufwind, nachdem auch ihre Stellung in Gaza zeitweiße wacklig war. Auf israelischer Seite stellt Netanjahu seit 2009 eine mal mehr mal weniger national-konservative Regierung, die extrem rechten Gruppierungen immer wieder Zugeständnisse gemacht hat. Netanjahus Politik gegenüber der Hamas wurde seit 2014 auch immer wieder als konzeptlos kritisiert.
Dr. Steffen Hagemann ist seit Dezember 2018 der Leiter der Heinrich-Böll-Stiftung Tel Aviv – Israel. Er arbeitete an der Technischen Universität Kaiserslautern und der Universität Tel Aviv. Seine Werke “Israel” und “Die Siedlerbewegung” sind Standartwerke für die politikwissenschaftliche Betrachtung Israels/Palästina.
Das Gespräch führt Tillmann Schröder (M.A. Governance and Public Policy) Er arbeitet für die Heinrich Böll Stiftung RLP und schrieb seine Bachelorarbeit zum Thema Siedlerbewegung in Israel und seine Masterthesis über Stabilität und Interessenkoordination in Israel.
Wann: Freitag 21. Mai 12:00 Uhr
Wo: Youtube Channel der Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz.
Veranstaltungsort
Veranstalter*in
Heinrich-Böll-Stiftung
Veranstaltungslink
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