Recht auf Gesundheit – Hier und weltweit …oder?

Mittwoch, 17. Februar 2021
19:00 - 21:00 Uhr
Vortrag


Veranstaltungstext

Deutschland: Pflege am Limit    In der Corona-Pandemie erleben wir aktuell, was geschieht, wenn ökonomische Prämissen und neoliberalen Sparmaßnamen über das Recht auf Gesundheit gestellt werden. Gesundheitsarbeiter*innen aus Pflege, Therapie und vielen weiteren Berufen erleben seit Jahren, dass durch Kostendruck und Profitmaximierung immer mehr PatientInnen mit immer weniger Personal versorgt werden müssen. Durch Corona hat sich die Lage dramatisch zugespitzt.

Deshalb kämpfen Initiativen wie der Pflegeaufstand Rheinland-Pfalz (www.pfausta.de) nicht nur um bessere Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte, sondern um die Gesundheitsversorgung aller.

Kuba: Prävention statt Profite        Die Pandemie trifft die Länder des Südens besonders hart. Inmitten des stark betroffenen lateinamerikanischen Kontinents zeigt sich im sozialistischen Kuba ein komplett anderes Bild. Das Land hatte die Pandemie lange Zeit von der Weltöffentlichkeit fast unbemerkt gut unter Kontrolle. Das liegt u.a. an seinem an Gemeinwohl und Prävention orientierten (von der Weltgesundheitsorganisation als beispielhaft bezeichneten) Gesundheitssystem mit hoher Dichte an Familienärzt*innen und der umfassenden Hygieneaufklärung der Bevölkerung.

Konsequent setzte Kuba einen umfassenden Lockdown um. Das Land, das seit Jahrzehnten unter einer menschenverachtenden Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade leidet, die ihm den Zugang zu Medikamenten und Ersatzteilen von medizinischen Geräten fast unmöglich macht, schnitt sich zum Schutze der Bevölkerung für Monate von seiner größten Devisen-Einnahmequelle, dem Tourismus ab.

Kuba entwickelt eigene vielversprechende Impfstoffe, die auch unter den Bedingungen armer Länder des Südens einsetzbar sind. Etwa 50.000 kubanische Mediziner leisten medizinische Hilfe im Ausland, zumeist in entlegenen Gebieten und unter kritischen Bedingungen. Sie bekämpften die Ebola-Epedimie in Afrika, wie sie nun verschiedene Länder bei der Eindämmung von COVID-19 unterstützen, z.B. Italien im Frühjahr 2020.

Wir wollen mit zwei Experten darüber sprechen, warum sich der Umgang mit der Pandemie in Kuba und Deutschland so unterschiedlich darstellt.

Prof. Dr. med. Franco Cavalli ist einer der renommiertesten Krebsforscher der Schweiz. Zugleich ist er Präsident von mediCuba Europa, einer Solidaritätsorganisation, die seit 25 Jahren einen Austausch mit dem medizinischen Sektor in Kuba organisiert. Er gibt Einblicke in die Situation auf Kuba und stellt das aktuelle Projekt von mediCuba zur Unterstützung der Entwicklung von Impfstoffen vor.

Michael Quetting, Pflegebeauftragter von ver.di und einer der Sprecher des Pflegeaufstands Rheinland-Pfalz, spricht über die Arbeitssituation in der Pflege und die Kämpfe der Beschäftigten für bessere Bedingungen im deutschen Gesundheitswesen.

Online-Veranstaltung am 17.02.2021 (Aschermittwoch) 19:00 Uhr online auf: www.fgbrdkuba.de/mainz

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

Kontakt: mainz@fgbrdkuba.de

Veranstaltungsort

online

Veranstalter*in

Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba Ortsgruppe Mainz

Veranstaltungslink

www.fgbrdkuba.de/mainz


Zurück zur ...