Attac Mainz
Attac Selbstverständnis – Wer wir sind und was wir wollen
Wer wir sind und was wir wollen:
Erstmals wurde Attac während der Proteste für eine soziale und ökologische Globalisierung in Genua wahrgenommen. 200.000 Menschen sind für soziale und ökologische Gerechtigkeit im Globalisierungsprozess auf die Straßen gegangen. Ihr Protest richtete sich gegen die weltweit wachsende soziale Ungleichheit, gegen eine Globalisierung, die nur an mächtigen Wirtschaftsinteressen orientiert ist.
Mit 90.000 Mitgliedern in 50 Ländern versteht sich Attac als Teil dieser globalen Bewegung. Auch in Deutschland bildet Attac ein breites gesellschaftliches Bündnis, das von ver.di und der GEW über den BUND und Pax Christi bis zu kapitalismuskritischen Gruppen unterstützt wird. Immer mehr Menschen unterschiedlicher politischer und weltanschaulicher Herkunft werden in den mittlerweile über 150 Attac-Gruppen vor Ort aktiv.
Attac-Erklärung
Die Globalisierung ist ein Umbruch von historischen Dimensionen. Sie verändert die Gesellschaft mit enormem Tempo und greift tief in unsere Lebensbedingungen ein. Sie wird bisher einseitig von mächtigen Wirtschaftsinteressen dominiert, von großen Banken, Investmentfonds, Transnationalen Konzernen und anderen großen Kapitalbesitzern. Ihr Leitbild ist der Neoliberalismus. Nach dieser Ideologie lassen sich die gesellschaftlichen Probleme am besten lösen, wenn man sie dem Markt und den Privatunternehmen überlässt. Das neoliberale Versprechen, die Globalisierung bringe Wohlstand für alle, hat sich jedoch nicht erfüllt, im Gegenteil.
Globale soziale Rechte – statt nationaler Lösungen
Nach wie vor befinden wir uns weltweit in einer multiplen Krise, die ihre Ursache im Kern in der globalisierten kapitalistischen Ökonomie hat. Je länger die Krise anhält und je tiefer sie geht, desto stärker wird der Wunsch nach einfachen Lösungen.
Attac kann die einfache Lösung für die aktuelle Krise nicht liefern. Wir können allerdings Kriterien nennen, denen die Lösungsansätze genügen müssen, wenn sie in Richtung einer sozialeren und gerechteren Welt weisen sollen.
Die Attac-Gründung
Am 22. Januar 2000 trafen sich in Frankfurt am Main 120 Einzelpersonen und Vertreter*innen von mehr als 50 Verbänden und Initiativen, um ein Netzwerk zur demokratischen Kontrolle der Finanzmärkte zu gründen. Der Name für das Bündnis blieb dabei noch offen, aber der erste Ratschlag verabschiedete eine “Erklärung für eine demokratische Kontrolle der Finanzmärkte”. Am 17./18. November 2000 beschloss ein weiterer Ratschlag den Namen “ATTAC Netzwerk zur demokratischen Kontrolle der internationalen Finanzmärkte”. Mit der Übernahme des französischen Ausdrucks (Association pour la Taxation des Transactions financières pour l’Aide aux Citoyens) wollten die Gründer*innen des Netzwerks deutlich machen, sich als Teil der internationalen Attac-Bewegung zu verstehen.